Songs
of Gastarbeiter

Als 2013 unser Album Songs of Gastarbeiter Vol. 1 erschien, war uns durchaus bewusst, dass wir etwas Wichtiges auf den Weg gebracht hatten. Mit unserer Compilation dokumentierten wir die Musik unserer Eltern, die zum Alltag von Millionen Menschen in diesem Land gehörte, in der deutschen Öffentlichkeit aber völlig unbekannt war. Gleichwohl hatten wir nicht geahnt, welche Wellen dieses Album schlagen würde.

Wir sind seit über zehn Jahren nun im In- und Ausland unterwegs, um Songs of Gastarbeiter vorzustellen. Ikonen der Gastarbeitermusik machen inzwischen wieder Musik oder ihre Lieder erscheinen neu. Anfang 2022 veröffentlichen wir Songs of Gastarbeiter Vol. 2. Dieses Album ist musikalisch divers, versammelt politische Protestsongs sowie Partymusik und ist ein Aufruf gegen falsch verstandene Homogenität. Denn gerade unser Blick auf die erste Generation ist häufig noch immer geprägt von Vorurteilen und Klischees.

Wir wollen diesen Projektionen Songs of Gastarbeiter in all ihren Facetten entgegenstellen und weiterhin musikalische Schätze heben, die in Almanya eine größere Bühne verdienen und nicht verloren gehen sollen.  Sie sind ein wichtiger Bestandteil der sozialen und ökonomischen Errungenschaften dieser Generation, deren Wirken noch immer verkannt ist. Wir richten den Blick auf diese Pioniere, die mit ihrer Musik ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen thematisierten, sich nicht nur leidend, sondern auch kämpferisch und ironisch gaben und scharfsinnige Beobachter der deutschen Gesellschaft und Politik waren – oder einfach nur eine Party feiern wollten.

Wir sind mit Songs of Gastarbeiter noch lange nicht am Ende.

Was andere über uns sagen

„Es ist ein Schatz, vielleicht der größte, der seit langem in Deutschland gehoben wurde, musikalisch, da man bei den meisten Liedern sofort lostanzen will, aber auch, was die deutsche Einwanderungsgeschichte angeht.” (FAZ)

„Wenn es mal echten deutschen Blues gegeben haben soll, dann die Songs of Gastarbeiter.” (arte)

„Die Songs, die bislang nur im kollektiven Gedächtnis der Elterngeneration existiert haben, können jetzt Kultcharakter bekommen.“ (Der Spiegel)

Migrantische Subkultur wird langsam populär“ (Deutschlandfunk Kultur)

„Popmusikarchäologische Sensation des Jahres” (intro)




Wir brauchen dich

 

Wir freuen uns über jeden Hinweis zur Gastarbeitermusik, die früher in den verschiedenen Communitys gehört wurden. Denn diese Spurensuche ist alles andere als einfach. Oft sind wir nur durch Hinweise von anderen weitergekommen. Und auf diese sind wir weiterhin angewiesen.

Viele Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter haben in den Anfangsjahren Kassetten aufgenommen, die sie ihren Familien statt Briefen geschickt haben.  Nicht auszudenken, welche Geschichten und Lieder auf diesen Kassetten aufgezeichnet sind …

Wir sammeln Musik der ersten Generation und suchen weiter. Auch filmische Aufnahmen über das Leben von Menschen, die ab den 1960er-Jahren nach Almanya kamen, interessieren uns. Vielleicht hast du Aufnahmen, die wir nicht kennen?
Dann melde dich bitte bei uns.